Die Eiweißinitiative ist ein Projekt, das im Juni 2012 von der baden-württembergischen Landesregierung mit einer Laufzeit bis Dezember 2013 ins Leben gerufen wurde. Inzwischen wurde es bis Ende 2023 verlängert. Ziel ist es, den Anbau von Körnerleguminosen zur Nutzung als Futter- und Lebensmittel auszudehnen und den Eiweißertrag von Grünland- und Ackerfutterflächen durch gezielte Nutzung und Förderung von Futterleguminosen zu steigern. Der Bereich Körnerleguminosen wird vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) bearbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt auf Erbsen und Ackerbohnen und in geringem Umfang auf Lupine und Linse. Der Bereich Grünland und Ackerfutter obliegt dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg Aulendorf (LAZBW).
Die Gründe für die Förderung von Leguminosen liegen teils im Bestreben nach einem höheren Eiweißselbstversorgungsgrad und dem Wunsch nach GVO-freien Nahrungs- und Futtermitteln. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sind Leguminosen wertvolle Kulturpflanzen. Sie sind in Verbindung mit Knöllchenbakterien zu symbiotischer Stickstoffbindung befähigt, lockern getreidestarke Fruchtfolgen auf und die Blüten vieler Arten bieten Nahrung für Insekten.